Die Installation der nötigen Software beschränkt sich nach Eintragen der Installationsquelle in /etc/apt/sources.list auf folgende Kommandos:
apt-get update
apt-get install easydb-asset-server
Durch die Abhängigkeiten des Pakets werden alle vom EAS benötigten Programme installiert, das umfasst vor allem ImageMagick (Bildverarbeitung), MPlayer/FFmpeg (Videoerkennung und -umrechnung), OpenOffice.org (Office-Konvertierung), den PostgreSQL-Datenbank-Server und den Apache-Webserver.
Der EAS benötigt eine PostgreSQL-Datenbank. Alle notwendigen Programme sollten durch die Paketabhängigkeiten schon installiert worden sein, eine Datenbank wurde noch nicht automatisch angelegt. Der EAS kann zusammen mit der easydb in einer Datenbank installiert werden, der EAS benutzt allein das Schema eas.
In der Standardinstallation (zu Ändern in der Konfigurationsdatei) wird die Datenbank easydb als Benutzer postgres verwendet. Diese Datenbank wird allerdings nicht automatisch angelegt.
Hierzu ziehen sie bitte das entsprechende Kapitel zu Rate. Sollte die Authentifizierung nicht wie dort vorgeschlagen eingerichtet werden sind Anpassungen von EAS_PG_DSN in der Konfigurationsdatei notwendig.
Der EAS benötigt eine existierende Datenbank, das Anlegen und Pflegen des Schemas geschieht automatisch. Für eine Standardinstallation empfiehlt sich folgendes Kommando (erstellt eine leere Datenbank mit dem Namen easydb als Benutzer postgres):
createdb -U postgres easydb
Standardmäßig wird der EAS mit 2 Partitionen ausgeliefert, die Assets werden in /var/opt/easydb/lib/eas/assets/orig (hochgeladene Assets) und /var/opt/easydb/lib/eas/assets/dest (erstellte Versionen) abgelegt. Diese Einstellung kann momentan nur in der Datenbank geändert werden.
Zur asynchronen Berechnung der Asset-Versionen dient der EAS-Worker. Dieser besteht aus einem oder mehreren Prozessen, die mit dem Skript /etc/init.d/easydb-asset-server verwaltet werden.
Bei einer Erstinstallation empfiehlt es sich, den Worker zuerst mit
/etc/init.d/easydb-asset-server debug
aufzurufen, um evtl. Konfigurations- oder Installationsfehler leichter zu sehen. Hierbei wird ein Worker im Vordergrund gestartet, dieser kann mit Strg+C wieder abgebrochen werden.
Wenn alles läuft, sollte der Dienst in das Init-System eingebunden und gestartet werden:
update-rc.d easydb-asset-server defaults
/etc/init.d/easydb-asset-server start
Der aktuelle Zustand der Worker-Prozesse kann mit
/etc/init.d/easydb-asset-server status
ermittelt werden. Dabei wird unter anderem die Zahl der erfolgreich und fehlerhaft abgeschlossenen Aufträge angezeigt.
Zum Beantworten von Anfragen durch die easydb oder andere Dienste dient der sogenannte EAS-Service. Dieser übernimmt Aufgaben die synchron bearbeitet werden müssen.
Bereitgestellt wird eine Konfigurationsdatei, welche Makros für das Apache-@mod_macro@-Modul bereitstellt. Diese Datei wird folgendermaßen eingebunden:
Include /etc/opt/easydb/eas/apache-easydb-asset-server.inc
Die Makros sind zur Benutzung innerhalb einer VirtualHost-Definition vorgesehen. Zwei Makros werden definiert: EasydbAssetServer und EasydbAssetServerAllowedHost. Ersteres konfiguriert die Basisverzeichnisse des EAS-Service und kann bei einer Standardinstallation des EAS wie im Beispiel verwendet werden. Das zweite Makro definiert die Hosts, die auf den EAS-Service zugreifen dürfen. Hier muss die externe Adresse der easydb angegeben werden, auch wenn die easydb und der EAS auf derselben Maschine laufen.
<VirtualHost eas.example.org>
Use EasydbAssetServer /opt/easydb/eas /var/opt/easydb/lib/eas/partitions /var/run/easydb/fcgi-socket
Use EasydbAssetServerAllowedHost 192.0.2.10
</VirtualHost>
Ab Version 4.2 des EAS hat EasydbAssetServer noch einen dritten Parameter. Dieser bestimmt den Socket, über den der Apache-Webserver per FastCGI auf den EAS-Service zugreift. Mit diesem Makro wird der Name des Sockets dem Apache bekannt gemacht, der EAS erhält die Konfiguration über den Parameter EAS_FCGI_SOCKET in der Konfigurationsdatei .
Soll der Zugriff von mehreren Hosts erlaubt sein, muss die Konfiguration in etwa so aussehen:
<VirtualHost eas.example.org>
Use EasydbAssetServer /opt/easydb/eas /var/opt/easydb/lib/eas/partitions /var/run/easydb/fcgi-socket
Use EasydbAssetServerAllowedHost "192.0.2.10 192.0.2.11"
</VirtualHost>
Soll der EAS-Service über mehrere virtuelle Hosts verfügbar sein, werden meist mehrere VirtualHost-Sektionen in der Apache-Konfiguration verwendet. Häufigste Anforderung ist die Bereitstellung des EAS über HTTP (Port 80; für den lokalen, schnellen Zugriff) und HTTPS (Port 443; für den externen, verschlüsselten Zugriff).
Ab Version 4.2.40 ist dies ohne Probleme mit dem Makro EasydbAssetServerExt möglich. Zusätzich zu EasydbAssetServer muss für jeden VirtualHost-Eintrag noch ein eindeutiger Bezeichner gewählt werden (der 2. Parameter):
<VirtualHost eas.example.org:80> Use EasydbAssetServerExt /opt/easydb/eas "default" /var/opt/easydb/lib/eas/partitions /var/run/easydb/fcgi-socket Use EasydbAssetServerAllowedHost 192.0.2.10 </VirtualHost><VirtualHost eas.example.org:443> Use EasydbAssetServerExt /opt/easydb/eas "ssl" /var/opt/easydb/lib/eas/partitions /var/run/easydb/fcgi-socket Use EasydbAssetServerAllowedHost 192.0.2.10 </VirtualHost>
Die weiteren für SSL notwendigen Einstellungen wurden in den VirtualHost-Beispielen der Übersichtlichkeit halber weggelassen. Natürlich ist auch weiterhin eine Kombination der easydb und des EAS in einem VirtualHost-Eintrag möglich.
Vor Version 4.2.40 ist das nur umständlich realisierbar, da der erste Parameter des Makros EasydbAssetServer (der Pfad zum EAS) für jeden VirtualHost-Eintrag eindeutig sein muss. In diesem Fall muss im Dateisystem ein symbolischer Link auf /opt/easydb/eas erstellt werden (z.B. mit dem Namen eas-ssl) und der erste Parameter für EasydbAssetServer wäre dann /opt/easydb/eas-ssl.
Dieses Beispiel ist auch in folgendem Verzeichnis zu finden:
/etc/opt/easydb/eas/apache-easydb-asset-server-virtual-host.inc.example