Einsatzbeispiele

Die easydb kann auf verschiedene Weise installiert werden. Im Folgenden nennen wir einige Anwendungsszenarien.

Szenario 1: easydb im Intranet

Die easydb ist auf einem Server installiert, die im internen Netz steht. Die PostgreSQL-Datenbank und der EAS laufen auf dem selben Server. Das Web-Frontend wird per HTTP angesprochen. Benutzer können über eine Windows-Freigabe Mediendaten auf dem Server ablegen, die über den Hotfolder vereinnahmt werden.

Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es wird eine Freigabe von einem Windows-Rechner eingebunden, auf denen der Anwender die Bilder hochladen kann. Oder es wird gleich ein Samba-Server auf dem easydb-Server eingerichtet, über den der Anwender auf den Hotfolder-Ordner zugreifen kann.

Mediendaten können weiterhin auch über das Web-Frontend hochgeladen werden. Die easydb authentifiziert die Benutzer gegen den LDAP-Server oder via Shibboleth, so dass die Benutzer zentral verwaltet werden können.

Vorteile

  • einfach umzusetzen
  • kann an den bestehenden LDAP-/Shibboleth-Server angebunden werden
  • kann ins bestehende Backup-Konzept eingebunden werden
  • wird nicht Angriffen aus dem Internet ausgesetzt

Nachteile

  • kann nicht ohne weiteres externen verfügbar gemacht werden

Szenario 2: easydb öffentlich über das Internet erreichbar

Die easydb steht bei einem Hoster im Rechenzentrum. Die PostgreSQL-Datenbank und der EAS laufen auf dem selben Server. Das Web-Frontend ist mit HTTPS gesichert, um das Abhören des Datenverkehrs zu verhindern. Die easydb ist über eine öffentliche Adresse wie z.B. https://easydb.example.com erreichbar. Mediendaten können über das Web-Frontend hochgeladen werden.

Vorteile

  • In der Regel breitbandiger ans Internet angebunden (100Mbit bis 1Gbit)
  • externen Dienstleistern oder Kunden kann einfach Zugang gewährt werden
  • easydb-Server ist physisch vom lokalen Netz getrennt

Nachteile

  • kann nicht in das lokale Backup-System eingebunden werden
  • hochgeladene Daten verlassen das Firmennetzwerk
  • Hotfolder und Massenimporter sind nicht verfügbar

Szenario 3: eine easydb im Intranet, Versionsstände werden auf die zweite, öffentliche easydb freigegeben (2 EAS)

Dieses Szenario eignet sich besonders, um Mediendaten redaktionell zu pflegen und in regelmäßigen Zyklen Versionsstände der Allgemeinheit verfügbar zu machen. Es gibt zwei easydbs, eine easydb ist wie im Szenario 1 im Intranet verfügbar, die zweite easydb ist öffentlich über das Internet erreichbar. Auf beiden Servern läuft je ein EAS.

Es findet einmal am Tag eine Synchronisation der Server statt. Die Mediendaten vom EAS werden mit rsync auf den externen Server synchronisiert, die Datenbank der easydb und des EAS gedumpt und auf dem externen Server eingespielt. Die interne easydb kann dann in den Schreib-Lese-Modus versetzt werden. Da keine Veränderungen der Mediendaten auf dem externen easydb-Server vorgesehen sind, ist dieser zu jeder Zeit im Nur-Lese-Modus.

Vorteile

  • der interne Server ist nur von Mitarbeitern erreichbar und ist keinen Angriffen aus dem Internet ausgesetzt
  • der Hotfolder und der Massenimporter können benutzt werden
  • wird der externe Server kompromittiert, ist das interne Netzwerk davon nicht beeinflusst
  • da der interne und der externe Server einen unterschiedlichen Nutzerkreis hat, können diese auf die jeweilige Last optimiert werden

Nachteile

  • Änderungen in der easydb werden erst nach einem Tag auf dem externen Server sichtbar
  • die Synchronisation dauert länger als in Szenario 4
  • gegenüber Szenario 1 oder 2 muss ein Server mehr gewartet werden

Szenario 4: eine easydb im Intranet, Versionsstände werden auf die zweite, öffentliche easydb freigegeben (1 EAS)

Dieses Szenario ist ähnlich dem vorherigen. Anstatt das es zwei EAS auf beiden Servern gibt, läuft der einzige EAS auf dem internen Server. Es muss durch Firewallregeln sichergestellt werden, dass dieser von außen erreichbar ist. Üblicherweise steht der interne Server in der DMZ.

Wenn der aktuelle Stand nach außen freigeben werden soll, muss nur die Datenbank der easydb gedumpt und auf dem externen Server eingespielt werden. Alle Links zu Mediendaten verweisen auf den EAS auf dem internen Server.

Diese Variante ist etwas aufwändiger einzurichten als Szenario 3, erlaubt jedoch eine wesentlich schnellere und einfachere Freigabe des internen Versionsstands.

Vorteile

  • es muss nur die Datenbank synchronisiert werden, da die Bilder im internen EAS vorgehalten werden
  • der Hotfolder und der Massenimporter können benutzt werden

Nachteile

  • dieses Setup ist nicht geeignet, wenn das interne Netz nur über eine dynamische IP-Adresse erreichbar ist
  • gegenüber Szenario 1 oder 2 muss ein Server mehr gewartet werden